Die Geschichte der Stadtpfarrkirche Sankt Nikolaus Eggenfelden
Zwischen den großen Kunstzentren Landshut, Straubing und Passau entstand in der Epoche der späten Gotik die Pfarrkirche Eggenfelden als das überragende sakrale Bauwerk in unserer südöstlichen niederbayerischen Heimat. Das Gotteshaus trägt ein Doppelpatrozinium. St. Nikolaus fand im 12. und 13. Jahrhundert große Verehrung. Das Patronat des heiligen Stefan weist vermutlich darauf hin, dass die Pfarrei erst spät errichtet wurde und das Gotteshaus wohl als ‚Konkurrenzkirche‘ zu den im Umkreis schon vorhandenen entstand. Diesen Kirchen pflegte man das Patrozinium der jeweiligen Domkirche zu geben; die damalige Regensburger Kathedrale war dem heiligen Stefan geweiht.
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Dr. Josef Haushofer
Kreisheimatpfleger des Landkreises Rottal – Inn
Die Geschichte der Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde in Eggenfelden
Für die Geschichte unserer Kirche ist von großer Bedeutung, dass der "Plan für Herrn Michael Wolfsberger Bierbrauereibesitzer, Eggenfelden, zur Erbauung einer Bierhalle und Abortanlage" aufgespürt wurde. Dieser Plan wurde baupolizeilich am 29.März 1901 genehmigt, wobei einige Sicherheitsauflagen ausgesprochen wurden (insbesondere die Türen und die Abortgrube betreffend). Damit wird klar, dass unsere Kirche ursprünglich einmal eine Bierhalle war!
Was dazwischen und davor noch für Nutzungsmöglichkeiten dieses Gebäudes ausprobiert wurde, ist im einzelnen nicht mehr nachvollziehbar. Sicher ist, dass bereits 1844 auf diesem Gelände ein "Kellergebäude mit Gastzimmern und Schenke" stand, das die damalige Hausnummer 191 hatte; es gehörte Familie Gaigl.
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Kirche St. Georg
Die Gründung der Pfarrei Gern ist spätestens 1418 anzusetzen und urkundlich belegbar. Zu diesem Zeitpunkt stiftete der Ortsadelige und dieser Zeit Pfleger im Rottal, Alban von Closen, laut Stiftungsbrief ein Ewiges Licht in die Pfarrkirche und das Gotteshaus St. Georg zu Gern. Jedoch wird die Pfarrei Gern in dem „Verzeichnis der Großpfarreien des Erzbistums Salzburg" von 1480, zu deren Archidiakonat (Teilbistum) Gars am Inn Gern als nördlichste Pfarre Salzburgs Jahrhunderte lang gehörte, (noch) nicht aufgeführt. Das hängt wohl damit zusammen, dass Gern wie etwa Mitterskirchen und Wurmannsquick als eine Filiale der Ur- und Mutterpfarrei Hirschhorn angesehen wurde.
Seit Alban dem Closner lag auch das Vorschlags- und Besetzungsrecht auf die Pfarrstelle von Gern bei den Closen beziehungsweise deren Besitznachfolgern, die das Amt eines Patronatsherrn innehatten und mit gewissen Abstrichen an ihren Pflichten und Vorrechten bis in die jüngste Vergangenheit auch ausübten.
Als Erster, der von den Closen präsentierten Gerner Pfarrherrn, wirkte der als Einheimischer geltende und 1461 verstorbene Geistliche Konrad Landsdorfer. Sein ansehnliches Grabmal an der Nordaußenmauer von St. Georg ist erhalten geblieben. Ihm folgten laut der offiziellen aber nicht lückenlosen „Reihenfolge der Seelsorgsvorstände des Bistums Passau" und der Inschrift auf dem Priestergrab in St. Sebastian im Laufe der Jahrhunderte 27 weitere Geistliche als Amtsinhaber auf der Pfarrstelle Gern.